Das Autogene Training wurde in den 1930er Jahren vom Berliner Neurologen und Psychiater Professor Dr. Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Schultz beschäftigte sich intensiv mit Hypnose und stellte fest, dass seine Patienten nach einer hypnotischen Behandlung oftmals ein Gefühl der Schwere und Wärme, eine ruhige Atmung und einen gleichmäßigen Herzschlag wahrnahmen. Sie fühlten sich zudem gelassen und ausgeglichen.
Wer vom Autogenen Training profitiert
Sowohl Kinder (ab ca. 8 Jahren), Jugendliche wie auch Erwachsene können vom Autogenen Training profitieren. Dabei gilt es natürlich die Besonderheiten bei den einzelnen Altersgruppen zu berücksichtigen. Bei Kindern ist das Autogene Training oft in Kombination mit Fantasiereisen oder als Innovatives Autogenes Training sinnvoll. Die Vorstellungskraft von Kindern ist meist ausgeprägter als bei Erwachsenen. Kinder sind oftmals empfänglich für Fantasiebilder. Sie sind allerdings auch leichter ablenkbar als Erwachsene und etwas abhängiger von den eigenen Stimmungen und denen der Kursleitung. Das Autogene Training wird dabei eher spielerisch vermittelt, möglichst gekoppelt mit festen Ritualen, auf die Kinder besonders ansprechen. Reicht bei Erwachsenen oftmals das einmalige, wöchentliche Trainieren in der Gruppe, so ist es bei Kindern sinnvoll, zweimal in der Gruppe zusammenzukommen.
Menschen in der Lebensmitte und ältere Menschen, die das Autogene Training neu erlernen wollen, tun dies häufig aus der Motivation heraus, bestimmte Beschwerden mildern zu wollen. Hierzu zählen oft Schlafstörungen und Unruhezustände. Prinzipiell ist das Autogene Training auch bis ins hohe Alter erlernbar, es sei denn körperliche oder psychische Beschwerden lassen dies nicht mehr zu. Hilfsmittel (Kissen für den Kopf oder zum Hochlegen der Beine) können hier beim Üben im Liegen sinnvoll sein.
Generell kann das Autogene Training durch Erweiterung der sieben Grundübungen für bestimmte Gruppen sinnvoll sein, beispielsweise für Gruppen mit Schlafstörungen und Unruhezuständen, bei Wechseljahresbeschwerden bei Frauen in der Lebensmitte oder auch bei Verhaltensstörungen (Bettnässen, Nägelkauen, Schlafstörungen, nächtliches Zähneknirschen, Schulschwierigkeiten) bei Kindern, um nur einige Beispiele zu nennen…
Weitere Informationen
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Weitere Informationen zu Autogenem Training finden Sie unter Entspannungsverfahren.