Auch wenn Burnout zu einem Modebegriff geworden ist, leiden immer mehr Menschen unter andauernder Überlastung. Sie fühlen sich abgeschlagen, spüren eine innere Leere oder haben das Gefühl, wie in einem Hamsterrad rund um die Uhr zu laufen, ohne ausreichend Reserven. Es bleibt keine Zeit zum Auftanken. Sie funktionieren nur noch. Hinzu kommen oft erste körperliche Beschwerden wie Einschlafstörungen, häufiges nächtliches Erwachen mit Gedankenkreisen, Herzrasen oder massive innere Unruhe. Das sind Warnsignale, die ernst zu nehmen sind.
In Fachkreisen wird davon ausgegangen, dass ca. 10 bis 15 Prozent aller Beschäftigten von einem Burnout betroffen sind, in unterschiedlich starker Ausprägung. Der „Stressreport Deutschland 2012 – Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kommt zum Schluss, dass psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ein zunehmend wichtiges Thema darstellt. 2012 waren in Deutschland psychische Störungen für mehr als 53 Millionen Krankheitstage verantwortlich. Damit stehen sie mittlerweile auf Platz 1 der Ursachen für Krankmeldungen. 41 Prozent der Frühberentungen gehen mittlerweile auf psychische Ursachen zurück. Dabei sind die Betroffenen durchschnittlich erst 48 Jahre alt, stehen also eigentlich in ihrer Lebensmitte. Dies ist nicht nur für die Betroffenen ein problematischer Zustand, es stellt auch für die Unternehmen und die gesamte Wirtschaft einen erheblichen ökonomischen Schaden dar. Gemäß dem Internationalen Katalog für psychische Störungen und Krankheiten (ICD 10) stellt Burnout bisher keine „echte“ Krankheit dar, sondern wird als „Begleitumstand“ angesehen. Und auch wenn es hier Absichten gibt, Burnout zu einer psychischen Störung zu erheben, ist dies für die Betroffenen eher nebensächlich. Vielmehr geht es darum, ihnen aus ihrem schlechten Zustand herauszuhelfen und eine solide Basis für ihre Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden zu schaffen.
Der Weg zu innerer Balance ist individuell unterschiedlich
Doch was hilft, die innere Balance wiederzufinden oder erst gar nicht in einen Burn-out hineinzurutschen? Welche Schritte sind notwendig? Der Weg sieht hierbei bei jedem einzelnen unterschiedlich aus. Er ist von seiner individuellen Situation, von seinem Umfeld und eventuellen „Verpflichtungen“ geprägt. Wichtig sind auch die inneren Einstellungen und „Antreiber“, die bei Burnout-Gefährdeten oft dazu führen, über die eigenen Grenzen hinauszugehen und eigene Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen. Dabei ist eine individuelle, auf die Person, ihre Bedürfnisse und Rahmenbedingungen abgestimmte Vorgehensweise wichtig. Die nachfolgende Präsentation beschreibt, was einen Burnout kennzeichnet, wann man burnout-gefährdet ist und wie man einem Burnout vorbeugen kann: Burnout-Prophylaxe-Praesentation